Donnerstag, 13. Dezember 2012

Erinnerungen

Dezember, Jahresende, Zeit für Rückblicke, da wird man richtig nostalgisch. Ein Jahr ist es jetzt her, dass ich gespannt auf die Geburt meiner Tochter gewartet habe. Letztes Jahr im Dezember habe ich jeden Tag gehofft dass es so weit ist, das sie sich selbst auf den Weg macht. Gedauert hat es dann doch bis zum zweiten Jänner, und das mit Einleitung. Alles erinnert mich momentan an die Gefühlslage von vor einem Jahr, der Geruch von Mandarinen, die ich fast jeden Tag in meinem Frühstücksjoghurt hatte, mit Zimt. Oder der Geruch von Keksen die ich gebacken habe aber nicht Essen durfte, wegen des Schwangerschaftsdiabetes ( das hole ich heuer alles nach). Viel hat sich verändert seit letztem Dezember, das ganze Jahr über. Ich kann nicht behaupten ein anderer Mensch geworden zu sein, das wäre ja Blödsinn, aber mein Selbstbild hat sich definitiv verändert seit meine kleine Terrorzwetschke auf der Welt ist. Stillen hat das Bild, dass ich von meinem Körper hatte sehr verändert. Die übertriebene Sexualisierung von Brüsten ist etwas, dass mir erst jetzt wirklich bewusst aufgefallen ist, seit meine eigenen in erster Linie als Nahrungs- und Geborgenheitsquelle für Töchterchen dienen. Ähnlich kann man es wohl auch mit Körperbehaarung sehen, war es letztes Jahr kurz vor der Geburt noch meine große Sorge, wie ich mich am besten im quasi Blindflug von möglicherweise unästhetischen Haaren entledige, so stelle ich mir heute die Frage wie ich so etwas unwichtigem solche Bedeutung zumessen konnte. Während der Geburt selbst waren mir mein Aussehen, was andere von mir denken könnten oder welchen Eindruck ich hinterlassen könnte vollkommen egal. Auch ohne Projekt beinbart käme mir die Sorge um meine Intimfrisur heute vermutlich lächerlich vor.

Jetzt werde ich mir einen Tee kochen, mich zu meinem Töchterchen ins Bett kuscheln, in Erinnerungen schwelgen und mich wundern wie schnell die Zeit vergeht.

Eine schöne Adventszeit an alle!

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