Donnerstag, 23. Mai 2013

und schon ist ein Jahr vorbei

Um genau zu sein, ein  Jahr und eine Woche. Fast wäre der Jahrestag meines Schwurs unbemerkt an mir vorüber gegangen. Der Umzug in unser neues Zuhause und dessen Renovierung nehmen mich ganz schön in Anspruch.
Es ist jetzt also ein Jahr her dass ich mich zuletzt komplett enthaart habe, zumindest unter den Armen und im Schambereich . Denn einmal, einmal da bin ich schwach geworden, was meine Beine betrifft. Da mussten die Haare ab. Nicht aus etwa medizinischen Gründen, oder für den Weltfrieden. nein, wegen etwas viel profanerem, nämlich Sex. Sex , mit jemandem dessen Meinung von mir eigentlich irrelevant ist und dennoch hatte ich Angst vor Zurückweisung. Es musste sein, nur um ein Grundbedürfnis zu erfüllen ohne viel diskutieren oder vielleicht gar erklären zu müssen und dass obwohl meine Beine vermutlich kaum im Zentrum der Aufmerksamkeit standen. Manchmal ist es einfach wichtiger sich nicht erklären zu müssen. Mein schlechtes gewissen war dennoch enorm. Doch eines hat mir dieser "Ausrutscher" gezeigt. Die Rasur ist kein wesentlicher Bestandteil meiner täglichen Hygiene mehr. Es fühlt sich nicht so an als würde etwas fehlen wenn ich mich nicht rasiere. Auch jetzt, nach dem vorhergesagten Kahlschlag nach einem Jahr, ist es weder Erleichterung noch besondere Umstellung mich wieder zu rasieren. Die Rasur ist kein Zwang mehr, sie ist mir zur Wahlmöglichkeit geworden. Haarige Beine zum Kleid? Egal! Gebüsch unterm Tanktop? Who cares! Meine Körperbehaarung ist nun gleichberechtigt mit meinen Kopfhaaren. Schneiden, Färben oder Wachsenlassen  alles Möglichkeiten die mir offen stehen ohne dass ich mich eingeschränkt fühlen würde. Das ist ein ganz eigenes neues Körpergefühl.

DANKE  an alle die mich durch dieses Jahr begleitet haben, das so aufregend und spannend war wie keines je zuvor.
Für alle die es interessiert wie es in meinem Leben weiter geht, empfehle ich Marias und meinen Blog zu verfolgen
http://kunterbuntesbunt.blogspot.co.at/


in diesem Sinne Flow it, show it, long as God can grow it

Freitag, 22. Februar 2013

Endspurt

Nur noch drei Monte und dann ist das Jahr ohne Rasur vorbei, also gar nicht mehr lange. Ein Jahr das unglaublich schnell vergangen ist, sofern sich die letzten drei Monate nicht ziehen wie ein Kaugummi. Ich hätte ehrlich gedacht dass es mir schwerer fällt. Wobei, die nächsten drei Monate könnten wirklich schwerer werden. Denn es ist leichter unrasiert durchs Leben zu gehen, wenn ein Punkt wegfällt, nämlich die Suche nach potentiellen (Sexual)Partnern. Es ist ein leichtes sich nicht die Beine zu rasieren wenn man in einer fixen Partnerschaft lebt, bei der ich weiß dass es auf solche Details nicht ankommt und Verständnis für mein Projekt herrscht. Ganz anders da die Situation als Single, erst jetzt schlägt der geballte Druck der gesellschaftlichen Normen zu. Jetzt ist es wirklich schwerer für mich unrasiert außer Haus zu gehen, denn es könnte sich ja ergeben mit jemandem den ich nicht so gut kenne in engeren Körperkontakt zu treten. Muss ich entsprechende Person dann vorwarnen? Muss ich jemanden bezüglich meiner Körperbehaarung vorwarnen? Und warum zum Teufel ist mir das jetzt unangenehm?
Lustiger Weise, geht es bei meiner Angst aufgrund des Nicht-Rasierens  nicht gewollt zu werden, in erster Linie um meine Beine. Achseln und Schambereich sind mir eigentlich egal. Sind Beine so beim Sex so wichtig, dass ein paar Haare darauf stören könnten? Ob haarige Beine, oder andere Körperteile, beim unverbindlichen Sex stören und ob ich mich unwohl fühle, werde ich wohl nur erfahren wenn ich es ausprobiert habe.

Amanda Palmer, Sängerin der Dresden Dolls, hat eine wunderbare Nummer zum Thema kreiert. Das Lied ist hörenswert, das Video sehenswert in Kombination zauberhafte Unterhaltung


Enjoy !

Donnerstag, 10. Januar 2013

Lebenszeichen

Ja, mich gibt es noch. Ja, meine Haare auch, auch wenn mir zu Silvester anderes unterstellt wurde. Neben dem allgemeinen Weihnachtsfamilienwahnsinn, dem alltäglichen Kinderzirkus, diversem Beziehungsgschistigschasti ist mir im Dezember auch noch mein Laptop eingegangen, endgültig. Zum Glück hatte mein liebes Schwesterherz einen übrig den sie mir zur Verfügung stellen kann. Danke an dieser Stelle!

Mein Projekt geht ungehindert weiter, jedoch wurde mir zu Silvester unterstellt mich heimlich zu rasieren, unter den Armen. Eine Frechheit sondergleichen, immerhin hatte ich nur getrimmt. Mehr Haare hab ich einfach nicht, die sieht man nicht wenn sie nicht gerade fünf Zentimeter lang sind. Ich könnte sie ja Färben um sie besser sichtbar zu machen. Hat jemand Farbvorschläge? Lässt man das beim Friseur machen? Und, was kostet der Spaß?

Auf meine Haare angesprochen werde ich kaum, zumindest nicht direkt. Mein Umfeld wird mit neugierigen Fragen eher gelöchert als ich. So wurde meine Mutter am Adventsmarkt auf mich angesprochen, von einem ehemaligen Arbeitskollegen. Als wäre das schon nicht schräg genug, war es auch noch ein Nebenerwerbsbiobauer der beim McDonalds den Wienerin Artikel gelesen hat. Ob das wohl das Zielpublikum der Zeitschrift ist?
Auch meine Schwester wird des öfteren angesprochen, ob ich denn "Das mit meinen Haaren" immer noch machen würde.

Ich habe einen Neujahrsvorsatz, nämlich: Twitter. Registriert bin ich schon, jetzt muss ich es nur mehr benutzen lernen.


Donnerstag, 13. Dezember 2012

Erinnerungen

Dezember, Jahresende, Zeit für Rückblicke, da wird man richtig nostalgisch. Ein Jahr ist es jetzt her, dass ich gespannt auf die Geburt meiner Tochter gewartet habe. Letztes Jahr im Dezember habe ich jeden Tag gehofft dass es so weit ist, das sie sich selbst auf den Weg macht. Gedauert hat es dann doch bis zum zweiten Jänner, und das mit Einleitung. Alles erinnert mich momentan an die Gefühlslage von vor einem Jahr, der Geruch von Mandarinen, die ich fast jeden Tag in meinem Frühstücksjoghurt hatte, mit Zimt. Oder der Geruch von Keksen die ich gebacken habe aber nicht Essen durfte, wegen des Schwangerschaftsdiabetes ( das hole ich heuer alles nach). Viel hat sich verändert seit letztem Dezember, das ganze Jahr über. Ich kann nicht behaupten ein anderer Mensch geworden zu sein, das wäre ja Blödsinn, aber mein Selbstbild hat sich definitiv verändert seit meine kleine Terrorzwetschke auf der Welt ist. Stillen hat das Bild, dass ich von meinem Körper hatte sehr verändert. Die übertriebene Sexualisierung von Brüsten ist etwas, dass mir erst jetzt wirklich bewusst aufgefallen ist, seit meine eigenen in erster Linie als Nahrungs- und Geborgenheitsquelle für Töchterchen dienen. Ähnlich kann man es wohl auch mit Körperbehaarung sehen, war es letztes Jahr kurz vor der Geburt noch meine große Sorge, wie ich mich am besten im quasi Blindflug von möglicherweise unästhetischen Haaren entledige, so stelle ich mir heute die Frage wie ich so etwas unwichtigem solche Bedeutung zumessen konnte. Während der Geburt selbst waren mir mein Aussehen, was andere von mir denken könnten oder welchen Eindruck ich hinterlassen könnte vollkommen egal. Auch ohne Projekt beinbart käme mir die Sorge um meine Intimfrisur heute vermutlich lächerlich vor.

Jetzt werde ich mir einen Tee kochen, mich zu meinem Töchterchen ins Bett kuscheln, in Erinnerungen schwelgen und mich wundern wie schnell die Zeit vergeht.

Eine schöne Adventszeit an alle!

Donnerstag, 29. November 2012

Schlagzeilen

meine Beine habens auf ein Zeitschriftcover geschafft, das soll mir mal wer nachmachen!

Montag, 26. November 2012

Stillstand

Schreibtechnisch herrscht bei mir momentan Stillstand, absolute Blockade, mein Hirn ist matsch. Der Alltag ist einfach zu fordernd, die Nächte zu durchwachsen. Tagsüber ist an schreiben nicht zu denken, denn Töchterchen hat beschlossen nur mehr im Kinderwagen zu einzuschlafen. Tragetuch und Tragehilfe verweigert sie unter Protest, leider. Die kurzen, Pausen in denen sie schläft nutze ich um Luft zu holen und selbst ein bisschen zu erholen. Die kostbaren Abende an denen Madame sich ohne viel Theater hinlegen lässt, sind rar und daher wandere ich meist gleich nach kurzer Körperpflege mit ihr in Träumeland. Eine Wohltat jedes Wochenende wenn Ylvies Papa nach Hause kommt und ich aufs WC gehen kann ohne dass jemand dabei raunzend an mir hochklettert. Aber genug gejammert, es ist eine Phase es geht vorbei (hoffentlich).

Auch mein Interview ist auf fm4 gelaufen, sogar zwei Mal. Für alle die es nicht gehört haben, es gibt einen Artikel auf der fm4 Homepage als Trost, zum Nachlesen http://fm4.orf.at/stories/1706938/ . Der Artikel hat im Forum darunter eine rege Diskussion ausgelöst. Das freut mich sehr, denn das zeigt das mein Projekt bewegt. Natürlich findet sich dort auch der eine oder andere Troll der es für notwendig hält anonym zu stänkern. Meine Versuche die Diskussion hier auf meinem Blog weiter zu führen, damit ich sie besser moderieren kann, sind fehlgeschlagen. Jedoch hat es mich animiert, eine Rubrik auf meinem Blog zu schaffen in der nochmal zusammenfassen werde was das ganze Gedöns um meine Körperbehaarung hier eigentlich soll.

Neben dem Artikel auf fm4, wird auch in der nächsten Ausgabe der Wienerin über Beinbart zu lesen sein. Ich kann es kaum erwarten mir eine Ausgabe zu holen.