Freitag, 17. August 2012

das erste Mal, nennen wir die Dinge beim Namen

Das erste Mal seit zehn Jahren fahre ich heuer in den Sommerurlaub, ohne einen Rasierer einzupacken.Vermindert das Gewicht des Gepäcks zwar nicht erheblich, aber vergrößert das Urlaubsfeeling aufgrund fehlender, nerviger morgendlicher Bein- und Bikinizonenrasiererei. Bitte, das sind (wenn mich meine Tochter lässt) locker 5-10 Minuten mehr Zeit zum Schlafen, Frühstücken, Lesen, was auch immer!

Bikinizone ist eigentlich ein wirklich dämliches Wort, es heißt ja auch der Bereich um meine Knöchel nicht Sockenzone. Aber wie soll man sie sonst nennen, diese Zone? Schambereich? Noch viel schlimmer. Das viel verwendete "Da unten" klingt ja sehr mystisch, aber vorstellen kann man sich darunter nicht viel. Das ist schade, ein ganzer Körperbereich der einfach undefiniert bleibt. Gerade in letzter Zeit bereitet mir dieser Umstand Kopfzerbrechen. Wenn ich mit meiner Tochter spiele oder sie wickle und dabei ihre Körperteile benenne, fehlen mir Regelmäßig die Worte. Ein Zustand, der bei mir sonst nur äußerst selten eintritt. Auch wenn mir die korrekten Ausdrücke durchaus bekannt sind, gehen sie mir nicht so leicht über die Lippen wie ich mir das gerne Wünschen würde. Meiner Tochter möchte ich diese Hemmung nicht weitergeben und ihr von Anfang an dir richtigen Bezeichnungen lehren, so schaffe ich es denke ich auch, selbst ohne Scheu dir richtigen Worte in den Mund zu nehmen. Sie soll lernen all ihre Körperteile richtig zu benennen, nicht falsche Geheimniskrämerei und  Tabuisierung soll sie durch ihr Leben begleiten. Vulva, Vagina, Labien, Klitoris, Wörter die auch ich erst in meinen Sprachgebrauch aufnehmen muss, damit meine Tochter dann weiß wie es richtig heißt.



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